Reisedauer: 9:45 Std. Flug ab Frankfurt
Währung: 365 Rupie ~ 1€
Lebenshaltungskosten: sehr günstig
Fortbewegung: TukTuk, App "PickMe"
Einheimische: Die (gast)freundlichsten Einheimischen bisher auf all unseren Reisen
Traditionelles Essen: Hopper zum Frühstück, Reis in allen Varianten, frische Früchte, Kokosnuss und Ceylon Tee trinken
Leitungswasser: nicht trinken!
Zeitverschiebung: + 4:30 Std.
Lage: Asien, Insel im Indischen Ozean, Südlich von Indien
Das brauchst du: Bargeld
Flagge: 🇱🇰
Im November 2021 waren wir für 2 Wochen auf Sri Lanka. Wir haben uns kurzfristig für das Reiseziel entschieden. Zunächst hatten wir ein anderes Reiseziel vor Augen, aber auf Sri Lanka waren die Covid-Einschränkungen im Vergleich gering und wir entschieden uns hierfür. Sri Lanka war meine erste Reise nach Asien und ich war dementsprechend sehr aufgeregt.
Unsere Reiseroute:
- (A) Negombo
- (B) Kandy
- (C) Ella
- (D) Udawalawe
- (E) Mirissa
- (F) Galle

Quelle: Google My Maps
Wir sind von Köln nach Qatar geflogen mit Qatar Airways und sind dort umgestiegen nach Colombo, Sri Lanka. Die Anreise war sehr turbolent: In Frankurt am Flughafen war ein riesen Menschen-Stau, somit hob der Flieger später ab und wir verpassten letztendlich unseren Anschlussflug in Qatar. Dort mussten wir die Nacht bis zum nächsten Anschlussflug verbringen. Alle Ruheräume waren belegt aber wir durften den Flughafen auch nicht verlassen, weil wir dafür ein Visum gebraucht hätten. Somit verbrachten wir eine lange Nacht am Flughafen und warteten... Auf diesem Flug habe ich auch mein Reisekissen verloren, an dem ich emotional sehr hang. So bin ich leider mit negativen vibes auf Sri Lanka angekommen. In Colombo endlich angekommen, verbrachten wir eine Nacht in der Stadt, bis es dann für 2 Nächte weiterging nach Kandy. Von hier aus fuhren wir nach Ella (2 Nächte), weiter nach Udawalawe (2 Nächte), nach Mirissa (2 Nächte) und letztendlich nach Galle (3 Nächte).
Fortbewegung:
Auf Sri Lanka haben wir uns am meisten mit TukTuks fortbewegt. Davon gibt es auf der Insel super viele und man hatte immer die Möglichkeit eins anzuhalten. TukTuks sind besonders für kürzere Strecken super geeignet. Für längere Fahrten von einer Stadt in die nächste, mit Sack und Pack, haben wir immer Taxis durch die App "PickMe" bestellt. Die App ist ähnlich wie die App "Uber". Auch TukTuks kann man durch die App buchen, aber ist eigentlich nicht nötig, da davon genügend auf der Straße unterwegs sind. So wie alles andere auf Sri Lanka, ist auch die Fortbewegung hier super super günstig. Deshalb kann man gut mit Taxis von Stadt zu Stadt fahren, auch wenn die Fahrtzeit mehrere Stunden beträgt. Für zwei Stunden Fahrtzeit mit dem Taxi haben wir umgerechnet circa 20€ bezahlt. Ich würde keinen eigenen Mietwagen empfehlen. Auf den Straßen herrscht ein riesiges Chaos und alle fahren durcheinander. Außerdem ist die Mobilität durch Taxis oder TukTuks wirklich super günstig, sodass ein eigener Wagen gar nicht nötig ist.
Negombo:
In Negombo haben wir die erste Nacht verbracht. Wir sind vom Flughafen aus mit dem Taxi dorthin gefahren, durch Colombo, die Hauptstadt. Eine Großstadt mit viel Dreck, Armut, Schutt und Asche. Unser Hotel war ein familiär betriebenes, ruhig gelegendes Hotel mit wenigen Zimmern. Bei der Ankunft hat uns die Frau des Besitzers ein warmes Mittagessen zubereitet. Neben uns haben ihre Hunde und Kinder gespielt. Es war eine nette Atmosphäre und die Familie war sehr gastfreundlich und zuvorkommend.
Am Strand dort waren sehr viele Einheimische, die in Grüppchen gefeiert, getanzt und ihr Leben genossen haben. Darunter waren auch einige Händler, die uns ihre Artikel verkaufen wollten. Da wir die einzigen Touristen zu dem Zeitpunkt an dem Strand waren, kamen sehr viele Händler gezielt auf uns zu und haben uns fast angefleht, etwas zu kaufen.
Kandy:
Wir sind von Colombo nach Kandy mit einem großen Taxi gefahren, zusammen mit einem anderen Touristenpärchen aus dem Hotel. Die Fahrt dauerte circa 3 Stunden. In Kandy City haben wir aus dem Taxi heraus die ersten frei lebenden Affen auf Sri Lanka gesehen. Sie liefen auf den Autodächern herum. Wir haben uns gefreut und der Taxifahrer fragte uns erstaunt, ob es das in "unserem Land" nicht geben würde. Das Hotel in Kandy lag erhöht auf einem Berg, der Weg dahin war etwas holprig. Das Hotel wurde von einem einheimischen Vater mit seinem Sohn betrieben. Beide waren total gastfreundlich, höflich und haben uns super lieb empfangen. Die Unterkunft war für die Zeit in Kandy absolut ausreichend.
Am Ankunftstag in Kandy haben wir den Botanischen Garten besucht. Trotz Regen war er richtig schön anzusehen und durchzuschlendern.
Der Temple of the Sacred Tooth ist ein bekannter buddhistischer Tempel auf Sri Lanka, indem Touristen Zeremonien miterleben können❗(die meisten Einheimischen hier sind Buddhisten). Hier haben wir auch eine Zeremonie mitgemacht. Es war eine interessante, neue Erfahrung. Und definitiv empfehlenswert. Wichtig dabei ist: man darf nur Barfuß den Tempel betreten und Schultern und Knie müssen bedeckt sein.
An einem Tag sind wir von Kandy nach Sigiriya mit dem Taxi gefahren, um den Pidurangala Rock zu erklimmen❗ Eine Fahrt dauert circa 2,5 Stunden, aber hat sich definitiv gelohnt. Dort angekommen, ging es viele Stufen hinauf und am Ende musste richtig geklettert werden, damit man auf den Pudurangala Rock kommt. Aber... absolut empfehlenswert. Die Aussicht war eine der schönsten, die ich jemals erleben durfte, wenn nicht sogar DIE Schönste. Wir haben hier oben die Aussicht sehr genossen und sogar Affen gesehen. Tolles Erlebnis. Außerdem hat man hier die beste Sicht auf den Lions Rock!
Ella:
Von Kandy aus sind wir weiter mit dem Taxi nach Ella gefahren (3:30 Std.). Man merkt vielleicht spätestens hier, dass Taxi fahren hier wirklich super günstig ist, da wir teilweise stundenlang Taxi gefahren sind für echt wenig Geld. Eigentlich sollte man als Tourist die Strecke von Kandy nach Ella mit dem Zug fahren!! Die Strecke ist die bekannteste auf Sri Lanka, weil man hier durch die wundervolle Landschaft und an etlichen Teeplantagen, die typisch sind für Sri Lanka, vorbei fährt und die Strecke so beliebt macht. Leider fuhr der Zug zu unserer Zeit dort nicht, weil es aufgrund der vielen Regenfällen zu Überschwemmungen auf der Strecke kam. Auf dem Weg mit dem Taxi nach Ella haben wir am Straßenrand eine Affenherde gesehen. Das war großartig und für uns aufregend!
Unsere Unterkunft in Ella war ein kleines Gasthaus mit wenigen Zimmern. Der Besitzer, der dort mit seiner kleinen Familie wohnt, erzählte uns, dass wir in dem Zimmer die ersten Gäste nach zwei Jahren wären. Aufgrund von Corona war Sri Lanka für Touristen nicht bereisbar. Im November wo wir da waren, kamen erst wieder die ersten Touristen her. Ich war fasziniert davon, dass die Familie als Haustüre nur einen Vorhang hatte. Generell war es eine sehr einfache, spärlich eingerichtete Unterkunft. Ein kleines Zimmer mit einer Brause neben der Toilette als "Dusche". Schnecken und Frösche im Badezimmer, weil es kein richtiges Fenster gab, sondern nur ein Loch in der Wand. Für mein Befinden, war die Unterkunft eine große Herausforderung. Ich war das erste Mal in Asien und mir war bewusst, dass hier keine europäischen Standards herrschen, aber das war mir doch eine Nummer zu viel. So sind wir eine Nacht kürzer dort geblieben als geplant. Nach der zweiten Nacht sind wir weitergereist. Aber das Frühstück in der Unterkunft war sehr lecker. Man konnte wählen zwischen intercontinentalem Frühstück und typischem Frühstück aus Sri Lanka. Wir haben beides probiert in den zwei Tagen und als einheimisches Frühstück gab es Hopper und frische Früchte. Sehr lecker!
Was größtenteils dazu beigetragen hat, dass ich nicht noch eine Nacht länger dort bleiben konnte, war ein Blutegel-Vorfall am ersten Abend dort. Als wir abends zurück in die Unterkunft kamen, fand mein Freund einen Blutegel an seinem Bein. Geschuldet dem Weg zum Gasthaus, den wir erklommen haben, durch einen kleinen Wald durch. Er zeigte mir den kleinen nicht nicht vollgesaugten Blutegel und schmiss ihn in den Mülleimer, der neben meiner Bettseite stand. Fragt mich nicht, warum er ihn nicht aus dem Zimmer brachte und stattdessen in den Mülleimer...Jedenfalls kann man sich vielleicht denken was kommt... Der Blutegel kroch aus dem Mülleimer heraus, das Bett hoch und setzte sich auf meine Schulter. Irgendwann sah ich Blut auf der Bettdecke und wunderte mich... Ich stand auf und in dem Moment viel der mittlerweile riesige und vollgesaugte Blutegel von meiner Schulter auf den Boden (er hatte wahrscheinlich circa 1,5 Stunden dort gesessen). Ich glaube ich habe noch nie so geschrien und mich geekelt. Mein Freund entsorgte den Blutegel nun endlich richtig. Wir haben uns gewundert, dass ich auch einen Blutegel mitgenommen habe von draußen, bis er mir erzählt hat, dass er seinen in den Mülleimer entsorgt hat (ich dachte nicht, dass man das kommunizieren muss, einen Blutegel draußen zu entsorgen) und mir bewusst wurde, dass es SEIN Blutegel von eben war. Jedenfalls habe ich an der Stelle an der Schulter Ewigkeiten geblutet, dazu kam mein wahnsinnig großer Ekel und die Wut auf meinen Freund. Ich schüttel mich heute noch, wenn ich daran zurückdenke. Ich konnte kaum schlafen, weil ich immer das Gefühl hatte, es krabbelt wieder etwas an mir herum, sodass wir die Unterkunft nach der zweiten schlaflosen Nacht verlassen haben.
Ella liegt in der Mitte des Landes und ist geprägt von sehr viel Grün, sehr viel unberührter Natur, viel Gebirge und vielen Teeplantagen. Eine wunderschöne Natur kann man hier erleben. Unser erstes Ziel in Ella war die Nine Arches Bridge❗diesen Spot darf man nicht verpassen!
Ein weiteres must do ist hier den Little Adam's Peak hochwandern❗die Strecke dauert seine Zeit und geht gerade zum Ende hin sehr steil bergauf, aber die Landschaft versüßt einem die Reise und für den Ausblick lohnt sich definitiv die Anstrengung. Auf dem Weg haben wir eine Teepflückerin kennen gelernt.
Man kann hier auch Zipline fahren mit einer grandiosen Aussicht, wenn man möchte. Oben angekommen, haben wir die Aussicht sehr genossen und eine Zeit hier verweilt. Hier war eine Gruppe Einheimischer, die gefragt hat, ob sie ein Foto von uns machen dürfen. Das ist uns dort tatsächlich öfter passiert.
In Ella haben wir auch die Uwa Halpewatta Tea Factory besucht. Die größte Teefabrik und Teeplantage in der Provinz. Der Weg dorthin mit dem TukTuk ist eine Herausforderung, weil es steil nach oben geht und das TukTuk da Schwierigkeiten bekommt mit viel Ballast. Deshalb lieber Laufen, was wir dann letztendlich auch tun mussten. In der Teefabrik werden regelmäßig Führungen angeboten. Wir waren leider zu einem Feiertag dort, deshalb waren keine Arbeiter*innen vor Ort und keine Produktion fand statt, aber ein langjähriger Mitarbeiter war dort, der uns spontan eine private Führung durch die gesamte Tea Factory gegeben hat, mit ausführlichen Informationen zu jedem Produktionsschritt - von der Pflückung bis in die Tasse - und Leidenschaft in seinen Erzählungen.
Am Schluss durften wir verschiedene Stärken des Ceylon Tees verkosten, die dort produziert werden und haben uns mit dem leckeren Tee eingedeckt. Die Führung war sehr interessant.
Abends waren wir in Ella Town. Hier gibt es schöne Bars und Restaurants. Wir waren im Café One Love und haben Cocktails genossen. Leider waren kaum Touristen zu unserer Zeit dort, weil der Tourismus im November 2021 erst wieder anlief und wir einer der ersten waren. Dementsprechend waren die Bars und Restaurants ziemlich leer und generell die Städte sehr ruhig und befreit von Touristen.
Die Ravana Falls haben wir uns hier ebenfalls angesehen. Ein beliebter Wasserfall in Ella.
Udawalawe:
Wir sind von Ella weiter nach Udawalawe gefahren, wieder mit dem Taxi, 2 Stunden Fahrtzeit. Auf dem Fahrtweg haben wir den ersten Elefanten in freier Wildbahn gesehen. Es war großartig!
In Udawalawe waren wir in einer tollen Unterkunft. Meine liebste Unterkunft auf der Reise und absolut zu empfehlen: das Jungle Paradise❗und das ist es wirklich. Den letzten Kilometer sind wir gelaufen, weil der Weg zur Unterkunft für ein Auto nicht möglich war, weil es sehr viele Unebenheiten auf dem Boden gab. Die Hotelanlage liegt abgelegen und drum herum ist nur Dschungel! Ein Traum. Es gab 4 kleine Häuschen und ein Pool. Das kleine Häuschen war unsere komfortabelste Unterkunft auf der Reise - mit einer richtigen Dusche und nicht nur eine Brause an der Wand. Und mit einem Balkon, von dem man die Aussicht auf den Dschungel hatte. Hier hat man viele Varane, Gekkos und Pfauen gesehen. Nachts sind Affen auf unserem Dach herumgeklettert und einer kam auf den Balkon. Eine schöne Erfahrung den Tieren so nah zu sein in der freien Natur. Der Besitzer der Anlage war super gastfreundlich und zuvorkommend. Er hat immer den Kontakt zu uns gesucht, gefragt ob alles in Ordnung sei und hat uns nach Wunsch gekocht was wir wollten, zu jeder Tageszeit. Er macht ein sehr leckeres Omelette!
Am ersten Morgen sind wir in der Früh von einem Jeep abgeholt worden, der mit uns in den nahe gelegenden Udawalawe Nationalpark gefahren ist❗ Das war unsere erste Safari. Eine private Tour. Die Safaritour war unser schönstes Erlebnis auf der Reise. Wir haben so viele Tiere in freier Wildbahn gesehen, so viele Elefanten! Krokodile, Affen, Wasserbüffel und so viel mehr... Es war sehr aufregend! Die Leoparden dort haben wir leider nicht gesehen. Der Hotelbesitzer erzählte uns, dass er vor einigen Jahren auf der Straße vor der Hotelanlage sogar einen Leoparden gesehen hat.
Wir haben im Anschluss das elephant transit home in Udawalawe besucht. Hier werden verwaiste Elefantenkinder rehabilitiert, damit sie wieder fit werden für die Wildnis. Wir waren dort zur Fütterung, diese geht eine halbe Stunde. Und wir waren schockiert und sehr traurig. Die Elefanten werden mit Stöcken geschlagen und das nicht gerade wenig. Sie haben geschrien und hatten Angst vor den Menschen, die ihnen eigentlich helfen sollen. Es war schrecklich mit anzusehen. Vor allem weil wir vorher glückliche Elefanten in freier Natur gesehen haben. Es ist nicht weiterzuempfehlen und ethisch nicht korrekt.
Mirissa:
Wir sind weiter nach Mirissa gefahren, 2 Stunden Fahrtzeit mit dem Taxi. Unsere Unterkunft war fünf Minuten vom Strand entfernt und war für die Zeit dort ganz schön. Ein Pool, nettes Zimmer - mit richtiger Dusche - und leckeres Frühstück. Der Besitzer war ein gebürtiger Australier und ist nach Sri Lanka ausgewandert. Er war super freundlich, zuvorkommend und wir haben uns viel mit ihm unterhalten.
Der Strand in Mirissa war sehr schön!! Wir haben einen Strandspaziergang gemacht und zwischendurch in einer Strandbar etwas gegessen und getrunken.
Einen Abend waren wir in einem Restaurant, wo man im Sand direkt am Meer saß. Es war toll mit den Füßen im Sand zu Abend zu essen und die Wellen zu beobachten und ihnen zu lauschen. Man kann hier am Mirissa Beach gut essen und Drinks zu sich nehmen. Schön zu beobachten waren die vielen Einsiedlerkrebse, die sich abends aus dem Sand ausbuddeln und ins Meer laufen. Davon gab es richtig viele. Zudem gab es einen Club direkt am Meer, wo ordentlich gefeiert wurde. Hier in Mirissa waren bisher die meisten Touristen auf unserer Sri Lanka Reise.
Den coconut tree hill muss man hier unbedingt besuchen❗ein toller Spot. Man hat hier einen tollen Meerblick und lauter Kokospalmen drum herum.
Von dort aus sind wir runter zum Strand geklettert. Hier waren wir das erste Mal auf dieser Reise richtig im Meer baden.
Wenn man den Strand etwas entlang läuft, gelangt man zu einer Strandbar. Hier kann man sich Schnorchelausrüstung leihen, was auch unbedingt zu empfehlen ist, denn die Bar liegt direkt an der Turtle Bay❗Hier findet man einige Schildkröten im Meer. Von der Strandbar aus sieht man immer wieder, wie die Schildkröten an der Wasseroberfläche Luft holen. Wir sind immer wieder ins Wasser und haben nach den Schildkröten gesucht und irgendwann auch eine gefunden, die ganz bei uns geschwommen ist. Leider ist das Wasser nicht besonders klar und das Meer ist recht unruhig und wellig, was das Schnorcheln etwas schwieriger gestaltet. Aber das Ergebnis hat das wieder gut gemacht. Das war das erste mal, dass ich eine freilebende Schildkröte im Meer gesehen habe. Und es war toll!
Von Mirissa aus, dem Hafen, haben wir ganz früh morgens eine Blauwaltour gemacht. Wir sind eine Zeit lang mit einem Boot auf das offene Meer raus gefahren und irgendwann haben wir tatsächlich einen Blauwal gesehen. Es war ein wahnsinnig tolles Erlebnis. Der Blauwal ist einige mal an der Oberfläche entlang geschwommen, hat Luft ausgeprustet und seine Schwanzflosse gezeigt.
Galle:
Von Mirissa nach Galle war es circa eine Stunde mit dem Taxi. Dort hatten wir eine schöne Unterkunft. Das Zimmer war schön und der Pool war direkt vor der Zimmertüre. Generell war die Hotelanlage schön hergerichtet.
In Galle hat es uns nicht gut gefallen. Hier war wenig schönes zu erkunden, kein schöner Strand, keine schöne Stadt. Viel Lärm und Dreck und viele Menschen auf engem Raum. Der schönere Teil von Galle war hinter dem Fort. Dort konnte man gut entlangschlendern und was essen oder trinken gehen. Und... am Fort Galle gibt es schöne Sonnenuntergänge!
In Galle haben wir das sea turtle conversation project besucht. Das ist eine Auffangstation für verletzte Schildkröten, die aus dem Meer gerettet, hier wieder aufgepeppelt und gesund gepflegt werden, sodass sie später wieder gesund im Meer ausgesetzt werden können. Wir haben eine private Führung bekommen und es war sehr interessant, aber auch erschreckend die verschiedenen Geschichten der Schildkröten zu erfahren. Manche wurden von Haien verletzt, aber die meisten tatsächlich durch Fischernetze oder Plastik im Meer. Eine Schildkröte war blind und es gab viele Babyschildkröten, die gerettet wurden.
Am Hikkaduwa Beach schwimmen Schildkröten nah an der Küste. Man kann sie dort beobachten und sie lassen sich aus der Hand mit Seegras füttern. Der Ausflug dorthin hat sich gelohnt.
In Unawatuna waren wir einen Abend Quesadillas essen. Hier gibt es eine schöne Stadt, durch die man schön schlendern kann. Es gibt einige Shops, Restaurants und Bars, die sehr einladend sind. Tagsüber haben wir einen Strandtag am Unawatuna Beach gehabt. Der Strand ist sehr schön zum sonnenbaden und schwimmen.
Mein Fazit:
Einheimische:
Die Menschen auf Sri Lanka waren bisher die nettesten Menschen bisher auf all meinen Reisen... hilfsbereit, freundlich, zuvorkommend, gastfreundlich, offen und immer ein Lächeln im Gesicht. In jeder Unterkunft wurde uns sofort der Koffer bei der Ankunft abgenommen und ins Zimmer getragen, ebenso bei der Abreise zum Taxi. Kein mal musste ich meinen Koffer selber tragen. Wir wurden immer mit "Sir" und "Miss" angesprochen und die Menschen haben sich sehr gerne unterhalten und aus ihrem Leben erzählt. Viele Einheimische berichteten damals schon von Problemen mit der Regierung, was wenige Monate später bekannterweise total eskaliert ist. Es gab damals schon Knappheit bei Lebensmitteln und besonders bei Sprit. Die Einheimischen haben sich sehr darüber gefreut, dass wieder Touristen ins Land durften und haben uns das auch sehr spüren lassen. Der Tourismus ist sehr wichtig in dem Land. Was mich anfangs sehr schockiert und mitgenommen hat, war die wahnsinnig große Armut auf Sri Lanka. Das habe ich vorher noch nirgens so erlebt. Viele Menschen leben auf der Straße, sind unterernährt, krank, verwahrlost...die Menschen dort haben sehr wenig Geld und ein einfaches Leben und freuen sich über jeden Touristen im Land. Und trotz ihrer Armut sind die Menschen so voller Freude und Dankbarkeit. Ich denke ihre positive Lebenseinstellung liegt auch an ihrer religiösen Orientierung,... die meisten Einheimischen hier sind Buddhisten. Man findet viele buddhistische Tempel auf Sri Lanka und viele Buddhastatuen. Ein Taxifahrer hat an jeder Buddhastatue angehalten, die uns auf dem Wegesrand entgegen kam und hat kurz zu ihr gebetet. Die Menschen hier sind sehr religiös und gläubig, was ich sehr bewundert habe. Einige Einheimische haben uns gefragt, ob sie ein Foto von uns machen dürfen. Ich denke, weil wir nach zwei Jahren wieder einer der ersten Touristen waren und...die ersten Tage haben wir keine anderen weißen Menschen gesehen und generell ziemlich wenig. Grundsätzlich waren zu dem Zeitpunkt noch sehr wenige Touristen vor Ort.
Bezahlung:
Sri Lanka ist ein sehr günstiges Land. Als Europäer kann man hier einen tollen Urlaub für wenig Geld genießen. Wichtig zu wissen: Man braucht immer Bargeld bei sich, weil fast alles nur mit Bargeld bezahlt werden kann.
Kulinarisch:
Kulinarisch kann man hier Reis in allen möglichen Variationen essen. Zum Frühstück essen die Sri Lanker gerne Hopper - sehr lecker - und die frischen Früchte hier sind ein Traum. Allerdings... Auch die Sri Lanker essen sehr gerne scharf, worauf man achten sollte und einen Hinweis bei der Bestellung geben sollte, wenn man kein scharf essen möchte. Zum Frühstück gab es in jeder Unterkunft Toast mit Marmelade, durchgehend die zwei Wochen, ausser in Ella, wo wir einheimisches Frühstück bekommen haben. Kokosnüsse bekommt man hier an jeder Ecke und sind eine schöne Erfrischung für zwischendurch. Die Sri Lanker essen übrigens typischerweise mit den Fingern. Typisch für Sri Lanka ist übrigens der Ceylon-Tee, der hier in den vielen Teeplantagen hergestellt wird.
Wenn man nach Sri Lanka reist, muss man sich bewusst sein, dass hier ganz andere Standards gelten, als in Europa. Die Unterkünfte sollten mit bedacht gewählt sein, weil man durchaus auch an Herausforderungen gelangen kann. Ich würde in Zukunft zum Beispiel immer schauen, ob eine richtige Dusche vorhanden ist. Als Einsteigerland in Asien würde ich Sri Lanka eher nicht empfehlen, weil hier die Unterschiede zu Europa schon extrem groß sind und mich das anfangs schon sehr überfordert hat, auch wenn ich mich im Vorfeld natürlich mit dem Land auseinander gesetzt habe. Dafür würde ich eher Thailand als Einsteigerland wählen. Da Sri Lanka geprägt ist von Armut, findet man hier in den Städten auch viel Dreck, Müll und kaputte Straßen und Gebäude.
Möchte man einen reinen Bade- und Strandurlaub machen, ist Sri Lanka nicht geeignet. Hier ist das Meer sehr unklar, rau und wellig - eher für Surfer geeignet. Außerdem hat Sri Lanka so viel zu bieten, dass man hier eher ein Abenteuerurlaub erlebt. Wir hatten insgesamt nur einen richtigen Strandtag hier auf Sri Lanka. Vielleicht auch dem Umstand geschuldet, dass wir leider sehr viel Regen zu unserer Zeit dort hatten. Die Temperaturen waren trotzdem um die 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch.
Die tierische Erfahrung war einzigartig auf Sri Lanka. Nie zuvor war ich frei lebenden Tieren so nah und hatte so viele Tiere um mich herum. Das war eine tolle Erfahrung...wir haben sehr viele Elefanten gesehen, viele Affen und einige Schildkröten.
Insgesamt gab es auf Sri Lanka sehr sehr viele Straßenhunde. Sie liefen und lagen überall herum, waren teilweise verletzt, krank, schwach, verwahrlost. Es war sehr traurig mit anzusehen und fiel mir sehr schwer. Am liebsten hätte ich jeden einzelnen mit nach Hause genommen.
Auf Sri Lanka habe ich viele Herausforderungen erlebt. Hier musste ich wirklich aus meiner Komfortzone herauskommen und das war manchmal überfordernd. Die Reise war ein richtiger Abenteuerurlaub! Rückblickend betrachtet war der Urlaub tatsächlich auch prägend mit meiner Ansicht auf die Welt. Ich habe eine ganz andere und neue Kultur kennen gelernt und habe mich durch die Reise weiterentwickelt. Wir haben viele tolle, aufregende und neue Sachen erlebt und dafür bin ich sehr dankbar. Mittlerweile kann ich mir sehr gut vorstellen, eines Tages nochmal eine Reise hierher anzutreten und eventuell einen Surfkurs zu machen.